Unternehmen Minirock (German Edition) by Carrington Tori

Autor:Carrington, Tori [Carrington, Tori]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783733786908
veröffentlicht: 2014-11-26T23:00:00+00:00

7. KAPITEL

David dribbelte den Ball Richtung Korb, wobei er den Jugendlichen auswich, die er im Jugendzentrum in der Stadt trainierte. Einige von ihnen waren inzwischen größer als er und beim Basketball sehr viel talentierter, aber heute Abend legte David so viel Energie an den Tag, dass keiner sich mit ihm messen konnte. Heute war eigentlich kein Trainingstag, aber er war trotzdem gekommen, weil er die Wärme und die Kameradschaft der Jungen bei Weitem der bitteren Dezemberkälte draußen vorzog. Außerdem war er froh, dass er sich zum ersten Mal seit Tagen wieder auf etwas anderes konzentrieren konnte als auf Kelli Hatfield und ihren aufregenden Körper.

Er blieb abrupt stehen, warf – und sein Wurf ging Meter daneben.

Wem machte er etwas vor? Seine Gedanken waren immer noch bei dieser sinnlichen Frau, die ihn langsam um den Verstand brachte. Selbst wenn er nicht an sie denken wollte, sah er sie immer vor sich – ihre süßen lächelnden Lippen, wie sie sich ihm leidenschaftlich entgegenbog und ihn mit ihren wunderschönen grünen Augen anstrahlte. Und es wurde immer schlimmer, da sie jeden seiner Versuche, sich mit ihr zu treffen, seit zwei Tagen erfolgreich abblockte.

Er hatte gewusst, dass sein Auftauchen im Sexshop sie geärgert hatte, aber er hatte nicht geahnt, wie sehr er sie damit gegen sich aufgebracht hatte. Er konnte es nicht verstehen. Warum war sie wütend darüber, dass er auf sie aufpassen wollte? Seine bisherigen Freundinnen hatten ihm eher vorgehalten, dass er ihnen zu wenig Aufmerksamkeit schenkte. Kelli warf ihm genau das Gegenteil vor.

Es ergab einfach keinen Sinn.

Nachdem sie neulich einfach aufgelegt hatte, als er sie anrief, hielt er es für klüger, ihr ein wenig Zeit zu lassen, sich abzuregen. Der Gedanke an sie in diesem verflixten Laden machte ihn zwar wahnsinnig, aber er wollte ihr Verhältnis nicht noch verschlechtern.

Deshalb hatte er sich zwei Tage lang zurückgehalten, damit die Gewitterwolken sich verziehen konnten. Danach würde er zu ihr gehen und sich entschuldigen.

Wenn er nur wüsste, wofür!

Chris Tucker, ein Fünfzehnjähriger, der jetzt schon zehn Zentimeter größer als David war, ging mit ihm zu der leeren Tribüne. „Der Wurf hätte eigentlich sitzen müssen, Coach. Was war denn los?“

David nahm ein Handtuch aus seiner Tasche und fuhr sich damit über das schweißbedeckte Gesicht. „Ich habe mich nicht richtig konzentriert, Tuck. Ganz einfach.“

Der Junge grinste. „Aha.“

David schickte ihn mit einer Handbewegung weg. „Aufs Feld mit dir, ich sehe zu. Ich bin ein alter Mann. Für heute habe ich erst mal genug.“

Chris glaubte ihm kein Wort, machte zum Glück aber keine Bemerkung. Er gesellte sich wieder zu den anderen Jungen und zwei Mädchen aufs Spielfeld und spielte weiter.

David hatte vor fünf Jahren angefangen, Jugendliche aus der Nachbarschaft zu trainieren, um sie von der Straße und ihren Gefahren fernzuhalten. Und er hatte vor, damit fortzufahren, solange er es irgendwie einrichten konnte.

Er ließ sich auf die vorderste Sitzreihe sinken und sah den Spielern beim Training zu. Doch schon bald hatte er wieder Kelli Hatfield vor Augen. Er fluchte leise. Allein bei dem Gedanken daran, dass in diesem Sexshop jeder widerliche Kerl sie in ihrem skandalösen Aufzug anstarren konnte, wurde er höllisch wütend.

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